Das Prostatakarzinom ist in Schweiz die häufigste Tumorerkrankung bei Männern. Etwa 1.400 Patienten versterben jährlich daran.
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(Ärzte und Fachpersonal)
Wenn Sie mehr über den Stockholm3-Test erfahren oder ihn durchführen lassen möchten, wenden Sie sich bitte an Ihren Hausarzt. Ihr Arzt wird Sie ausführlich beraten und den nächsten Schritt einleiten.
In Schweiz erhalten jedes Jahr mehr als 7.100 Männer die Diagnose Prostatakrebs. Einer Früherkennung der malignen Erkrankung der Prostata kommt somit eine besondere Bedeutung zu.
Die Früherkennung spielt die entscheidende Rolle im Kampf gegen das Prostatakarzinom. Bis heute sind der PSA-Wert und die digitale rektale Untersuchung (DRU) die Basis der Prostatakrebsvorsorge. Beide Methoden haben jedoch ihre Limitationen und werden wissenschaftlich kontrovers diskutiert. Das PSA ist ein Organmarker und kein Tumormarker und dementsprechend ist das Screening mittels PSA zu Recht umstritten.
• Zur Früherkennung von Prostatakrebs wird bislang der sogenannte PSA-Test eingesetzt. Die isolierte Bestimmung des PSA ist jedoch limitiert, da das PSA ein prostataspezifischer Organmarker und kein tumorspezifischer Marker ist.
• Viele stark aggressive Prostatakarzinome erhöhen den PSA-Wert gar nicht.
• Erhöhte PSA-Werte können zu einer Überdiagnostik führen, da das PSA nicht zwischen benignen Erkrankungen und Karzinomen der Prostata unterscheiden kann.
• Diagnostische Prostatabiopsien sind invasiv. Daher sollte die Verdachtsdiagnose präzise gestellt werden, denn unnötige Biopsien verschieben die Balance zwischen Nutzen für die Diagnosestellung und Risiko in Richtung unerwünschter Nebenwirkungen.
Stockholm3 kombiniert PSA mit drei weiteren Proteinmarkern, einer Reihe von genetischen Markern sowie klinischen Angaben. Dadurch ermöglicht der Test eine genauere Risikoberechnung als PSA allein.
Die Ergebnisse werden auf der Grundlage einer zu dokumentierenden Anamnese personalisiert und ermöglichen eine individuelle Risikobewertung. Dieser Ansatz erfasst Personen besser, die ein hohes Risiko aufweisen, aber noch einen niedrigen PSA-Wert haben. So kann frühzeitig eine weitere Abklärung erfolgen und eine verspätet gestellte Diagnose vermieden werden. Stockholm3 bietet eine bessere Differenzierung der erhöhten PSA-Werte an.
Die Auswertung der Resultate erfolgt mithilfe eines speziell entwickelten Algorithmus und beinhaltet eine Handlungsempfehlung, die die Festlegung der weiteren diagnostischen Schritte erleichtert.
Stockholm3 kombiniert Proteinmarker (freies und gesamtes PSA, PSP94, GDF15 und KLK2) mit einer Reihe von genetischen Markern sowie klinischen Daten (Alter, familiäre Vorgeschichte von Prostatakrebs, frühere Biopsien, Verwendung von 5-Alpha-Reduktasehemmern) in einem Algorithmus.
Der Stockholm3-Test umfasst die Messung einer Reihe von genetischen Markern, den sogenannten Einzelnukleotid-Polymorphismen, deren Variationen nach der zugrunde liegenden Studienlage das Risiko für ein Prostatakarzinom verändern. Andere Gene oder Genabschnitte werden nicht bestimmt.
Die Ergebnisse der Proteinmarker PSA gesamt, freies PSA, PSP94, GDF15 und KLK2 fließen in die Bewertung mit ein und verbessern damit die Risikoabschätzung, ob ein Prostatakarzinom vorliegt.
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Bei der Berechnung des Stockholm3-Risiko-Scores werden auch klinische Informationen berücksichtigt. Hierzu gehören:
• Alter
• Familienanamnese: Vater, Bruder oder Sohn mit Prostatakrebs
• Ob eine frühere Biopsie stattgefunden hat oder nicht
• Einnahme von 5-Alpha-Reduktasehemmern
Stockholm3 führt zu einem besseren Verständnis für die individuelle Prostatakrebswahrscheinlichkeit und vermindert dadurch die Unsicherheit beim Patienten.
Der Stockholm3-Test zeigt in einem Risiko-Score die Wahrscheinlichkeit an, einen aggressiven Prostatakrebs zu haben. Das Resultat beinhaltet eine Prozentangabe für das Vorliegen eines klinisch signifikanten Prostatakarzinoms (Gleason Score ≥3+4=7 / ISUP ≥2).
Hohes Risiko:
Weitere Abklärung durch eine Urologin / einen Urologen.
Niedriges oder normales Risiko:
Wiederholung des Tests in 2 bis 6 Jahren
Stockholm3 ist zugelassen für Männer im Alter von 45–74 Jahren, die noch keine Prostatakrebsdiagnose hatten.
Die allgemeinen Empfehlungen für ein Prostatakrebs-Screening gelten weiterhin:
• Männer ab einem Alter von 50 Jahren, bei positiver Familienanamnese ab 45 Jahren.
• Die Altersobergrenze liegt im Allgemeinen bei 75 Jahren. Die Durchführung kann auch bei älteren Patienten sinnvoll sein, sofern sie biologisch jünger sind.
• Lebenserwartung von mindestens 10 Jahren
• Keine Vordiagnose eines Prostatakarzinoms
PSA < 1,5 ng/ml: Stockholm3 wird nicht durchgeführt
PSA 1,5 – 20 ng/ml: Durchführung des Stockholm3-Tests
PSA > 20 ng/ml: Weitere Abklärung durch eine Urologin / einen Urologen
Das Risiko eines Prostatakrebses unterhalb eines PSA-Wertes von 1,5 ng/ml ist sehr niedrig. Ein PSA-Wert von mehr als 20 ng/ml erfordert in der Regel weitere Abklärungen.
Stockholm3 eignet sich für Männer im Alter von 45 bis 74 Jahren, die noch keine Prostatakrebsdiagnose hatten und einen PSA-Wert über 1,5 ng/ml aufweisen.
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Für Stockholm3 sind keine besonderen Vorbereitungen wie Nüchternheit erforderlich. Der Test kann zu jeder Tageszeit durchgeführt werden.
Die Kosten für Stockholm3-Test betragen CHF 664.20, Pflichtleistung.
In der Regel übernimmt die Krankenkasse die Kosten für den Test. Es ist
aber möglich, dass die Krankenkasse es ablehnt, die Kosten im Rahmen der Grundversicherung und/oder allfälliger Zusatzversicherungen zu übernehmen. In diesem Fall muss der Patient die Kosten selbst tragen.
Sie sollten mit einer maximalen Wartezeit von 10 Tagen ab dem Zeitpunkt rechnen, an dem die Blutentnahme für den Test bei Ihnen durchgeführt wurde.
Stockholm3 wurde von Forschern am Karolinska-Institut in Stockholm entwickelt, der führenden medizinischen Universität Schwedens, und in klinischen Studien mit Daten von mehr als 90.000 Männern validiert. Stockholm3 wurde auch an Schweizer Männern in einer Studie untersucht.
Der Stockholm3-Test berechnet das individuelle Prostatakrebsrisiko. Auf diese Weise liefert der Test Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt eine klare Empfehlung zur weiteren Vorgehensweise.
Bei niedrigem oder normalem Risiko wird geraten, den Test innerhalb von zwei bis sechs Jahren zu wiederholen. Bei erhöhtem Risiko wird eine Abklärung durch eine Urologin/einen Urologen empfohlen.
Wird der Krebs in einem frühen Stadium erkannt, ist er in den allermeisten Fällen gut therapier- und heilbar. Da Symptome im Allgemeinen erst spät auftreten, sind Früherkennungsuntersuchungen ratsam, um einen aggressiven Tumor rechtzeitig zu entdecken. Stockholm3 entdeckt auch gefährliche Varianten sehr früh und erhöht damit die Chancen signifikant, den Krebs erfolgreich zu therapieren beziehungsweise zu heilen.